Berufsbild
Projekt Berufsprofil Radiologiefachpersonen Abschlussbericht
Berufsprofil Instrumente
Das Berufsprofil-Instrument besteht aus insgesamt 7 Instrumente, die die wichtigsten Bereiche des Berufsfeldes MTRA und die Vereinigung SVMTR betreffen.
Instrument 1 ist das Führungsinstrument für den Zentralvorstand der SVMTR. Die Vorschläge wurden in dessen Strategiepapier aufgenommen, umgesetzt oder weiterentwickelt worden. Es wird deshalb hier nicht publiziert.
Instrument 2 beschreibt die zwölf wichtigsten Arbeitsaufgaben des Berufes. Jede Fachfrau / Fachmann für medizinisch-technische Radiologie kann diese für Ihre Arbeit verwenden. Nach welcher Logik dies vorgesehen ist finden sie in diesem Beispiel.
Instrument 3 beschreibt die Entwicklungstrends des Berufes in fünf Richtungen (Rahmenbedingungen, Technologie, Medizin, Patienten und Institutionen).
Instrument 4 dokumentiert die wesentlichen Quellen von Informationen und Wissen für Fachleute für medizinisch-technische Radiologie.
Instrument 5 ist eine Enzyklopädie für Fachleute für medizinisch-technische Radiologie. Sie ermöglicht die zentrale Verwaltung des Vokabulars (mehrsprachig). Sie dient als Instrument des Informations- und Wissensmanagement der Berufsgruppe. Das Portal dazu soll zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung gestellt werden.
Instrument 6 soll die Ergebnisse des Auftrages allen Berufsleuten zur Verfügung stellen. Das Portal dazu soll zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung gestellt werden.
Instrument 7 beschreibt das Netzwerk welches das Berufsprofil mitgestaltet hat. Das Netzwerk soll eine aktive Rolle in der Umsetzung und der Weiterentwicklung des Berufsprofils wahrnehmen.
Kontext
Die letzten Jahre waren für unseren Beruf durch eine schnelle Entwicklung in vielerlei Hinsicht gekennzeichnet: In erster Linie haben neue Aufgaben und neue Rollen mit zweifellos neuen Verantwortungsbereichen die Arbeit einer überwiegenden Zahl von Fachleuten für medizinisch-technische Radiologie spürbar verändert. Zweitens führte eine umfassende Überarbeitung der Berufsausbildung dazu, dass diese in der deutschsprachigen Schweiz und im Tessin auf dem Niveau Höherer Fachschule (HF) und in der Westschweiz auf dem Niveau Fachhochschule (FH) positioniert ist.
Allgemein betrachtet sind diese Veränderungen von grosser Bedeutung, weil nicht nur unser Beruf durch die Weiterentwicklung der Kompetenzen und Aufgabenbereiche der Fachleute für medizinisch-technische Radiologie zunehmend ein neues Gesicht erhält, sondern auch deshalb, weil die neuen Bildungsgänge unseren «jungen» Kolleginnen die Möglichkeit geben, mit den immer weniger vorhersehbaren Situationen in neuen Arbeitszusammenhängen besser umzugehen.
Wenn man versucht, diese Veränderungen zu analysieren und konkrete Darstellungen vorzunehmen, so stellt man im Hinblick auf die Ausbildung fest, dass mehrere Referenzdokumente vorhanden bzw. in der letzten Phase ihrer Ausarbeitung sind: Rahmenplan der Höheren Fachschulen (HF) und Fachhochschulen (FH), Ausbildungsprofil, usw. Im Gegenzug ist für die praktische Berufsausübung jedoch nichts Neues oder wirklich Zutreffendes verfügbar. Dies stellt ein echtes Problem dar, weil eine gute Wahrnehmung des Berufes sowohl für die Fachleute für medizinisch-technische Radiologie selbst als auch für jede andere berufsfremde Person oder Einrichtung spürbar fehlt. Aus diesem Grund hat der Zentralvorstand auf Antrag der Bildungskommission der SVMTRA beschlossen, mit dem Entwurf eines Berufsprofils auf nationaler Ebene zu starten.
Aufwand und Einsatz
Die Ausarbeitung eines Berufsprofils ist nicht nur finanziell gesehen ein kostspieliges Unternehmen, sondern auch hinsichtlich der Zeit und der Anstrengungen, die dies von zahlreichen Fachleuten für medizinisch-technische Radiologie und den Institutionen (siehe weiter unten) fordert. Bei dieser Investition müssen daher Aufwand und Einsatz den angestrebten Zielen gegenübergestellt werden:
1. Für die Fachleute der medizinisch-technischen Radiologie geht es darum, dem Beruf in der Schweiz und im Ausland eine Wahrnehmung zu verschaffen und es den Fachleuten für medizinisch-technische Radiologie der gesamten Schweiz zu ermöglichen, sich mit einer einheitlichen Darstellung des Berufes zu identifizieren und sich ein Referenzinstrument zunutze zu machen.
2. Für die Bildungsanbieter und Berufsbildungsinstanzen wird dieses Berufsprofil die Weiterentwicklung von bestehenden Ausbildungsprogrammen in Abstimmung mit den praktischen Anforderungen «vor Ort» erleichtern und dazu beitragen, die Weiterbildungsangebote besser zu sondieren.
3. Letztendlich wird dies eine Gelegenheit für die SVMTRA sein, ihre Mitglieder verstärkt zu unterstützen, indem ein dynamisches und föderatives Instrument zur Verfügung gestellt wird. Gleichzeitig wird die SVMTRA über ein wichtiges Referenzdokument verfügen, die für ihre politischen Aktionen nützlich sein wird.
Der Prozess
Es schien klar auf der Hand zu liegen, dass der Entwurf dieses Berufsprofils im Hinblick auf den zu erwartenden Nutzen eine dringliche Angelegenheit war, besonders in Bezug auf die bereits laufenden Projekte wie die Neubewertungen der Gehälter in mehreren Kantonen. Laut Planung ist der Abschluss der Arbeiten bis Ostern 2008 vorgesehen. Das bedeutet, dass die betreffenden Institutionen und Personen nach Beendigung des Sommers herangezogen werden.
Die grundlegenden Bestandteile hinsichtlich der Erarbeitung dieses Berufsprofils können folgendermassen zusammengefasst werden:
1. Zwölf Institutionen sind Partner des Projekts (sieben deutschsprachige, vier französischsprachige und eine aus dem Tessin). Diese Institutionen repräsentieren unterschiedliche Berufszweige und verschiedene Arten von Institutionen (private, öffentliche, akademische).
2. Jede Institution stellt zwei erfahrene Fachleute für medizinisch-technische Radiologie zur Verfügung, die an Workshops teilnehmen, um das berufliche Betätigungsfeld, die Kompetenzen der Fachleute für medizinisch-technische Radiologie und die Berufskonzepte zu beschreiben. Parallel dazu wird eine Fachperson für medizinisch-technische Radiologie von jeder Einrichtung benötigt, um die institutionellen und organisatorischen Zusammenhänge sowie die zukünftigen Perspektiven festzulegen.
3. Eine Fachperson für medizinisch-technische Radiologie ist während des ganzen Prozesses als Berater und Vermittler zugegen, um von einem streng fachlichen Standpunkt aus einen kohärenten Verlauf in seiner Gesamtheit zu garantieren.
4. Letztlich überwacht ein Steuerungskomitée den reibungslosen Ablauf der Massnahmen, womit das Institut Réseau emploi-formation” («Netzwerk für Ausbildung und Anstellung») betraut wurde. Dessen Tätigkeit besteht hauptsächlich darin, den Organisationen aus der Arbeitswelt Unterstützung im Management ihrer Berufsgruppen anzubieten. Das «Réseau emploi-formation» hat bereits die Ausarbeitung von Berufsprofilen geleitet und bringt somit erprobte Methoden ein.
Schlussfolgerung
Am Ende dieses Prozesses rechnen wir damit, nicht nur über ein passendes Berufsprofil zu verfügen, welches den Beruf der Fachleute für medizinisch-technische Radiologie in der Schweiz bestens repräsentiert, sondern auch über ein dynamisches Instrument, das im Laufe der Jahre weiterentwickelt werden kann. Tatsächlich wird das Berufsprofil anhand eines verbrieften Dokuments die Gelegenheit bieten, auf der Website der SVMTRA ein für alle seine Mitglieder zugängliches Portal zu schaffen. Desgleichen wünschen und hoffen wir, dass das ursprünglich zwischen den zwölf Partnerinstitutionen geknüpfte berufliche Netz weiter bestehen wird und sich weiter entwickelt.
Projektgruppe
François Descombes
Leiter HECVSanté Bildungsgang MTRA
Lausanne
Charles Imsand
Leitender Fachmann für MTRA
Diagnostische Radiologie & interventionelle Radiologie
CHUV Lausanne
François Riondel
Leitender Fachmann für MTRA
Diagnostische Radiologie
HUG
Philippe Martinot
Leitender Fachmann für MTRA
Clinique La Source Lausanne
Präsident der SVMTRA Sektion Romandie
Mario Gianferrari
Verantwortlicher Bildungsgang MTRA
HEDS Genève
Daniela Herlig
Zentralvorstandsmitglied
Repräsentantin SVMTRA
Xavier Réalini
Mandatsträger & Projektleiter
Liste Partnerinstitute
Kontakt
Mitgliederbeiträge
Aktiv | Fr. 220.-* |
Passiv | Fr. 170.-* |
Junior | Fr. 0.- |
Ausserordentlich | Fr. 220.-* |
Assoziiert | Fr. 220.-* |
Kollektiv | Fr. 220.-* |
*Der inkludierte Jahresbeitrag der Sektion beträgt Fr. 20.-