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Positionierung Fachhochschule

Im praktischen Umfeld sind sich die Abschlusskompetenzen ähnlich. Die Radiologiefachpersonen mit einem FH-Abschluss gehen wissenschaftlicher an ihren Beruf heran. Beispielsweise werden sie stärker in die Reflexion ihrer Tätigkeit, in die EBP (EvidenceBased Practice) oder in die Forschungsmethodik eingeführt. Das macht sie entwicklungs- und leistungsfähiger, vor allem in kritischen oder komplexen Situationen. Sie verfügen über eine ausgeprägte Fähigkeit, sich der Berufsentwicklung anzupassen.

Das kann man nicht genau sagen. Löhne werden kantonal festgelegt, und es kann unabhängig vom Bildungsniveau zu grossen Unterschieden kommen. Die Löhne eines Berufs, dessen Ausbildung auf FH-Niveau verankert ist, sind in der Regel höher angesiedelt als bei einer Aus-bildung auf HF-Stufe. Die Löhne für alle Radiologiefachpersonen in den Kantonen Waadt und Genf basieren beispielsweise auf einer Positionierung auf FH-Stufe.

Ein Berufsangehöriger mit ausländischem Abschluss sollte zuallererst beim Schweizerischen Roten Kreuz die Anerkennung seiner Ausbildung beantragen. Das SRK ist zurzeit die zuständige Behörde, was die Anerkennung der ausländischen Abschlüsse anbelangt. Erhält er die Anerkennung, hat ein Berufsangehöriger mit ausländischem Abschluss die gleichen Aufstiegsmöglichkeiten wie Radiologiefachpersonen mit einem eidgenössischen Abschluss.

Nein, denn wer zurzeit den Bildungsgang in medizinisch-technischer Radiologie absolvieren will, muss die gleichen Bedingungen erfüllen wie bei allen Ausbildungen im Gesundheitswesen, die national geregelt sind. Kandidaten, die ein EFZ im Gesundheitswesen erworben haben und über eine Berufsmatura gesundheitlicher und sozialer Richtung verfügen, können direkt in den Bachelor-Studiengang aufgenommen werden und müssen kein Gemeinschaftsjahr im Gesundheitsbereich absolvieren. Die entsprechenden EFZ findet man auf einer vom Bund erarbeiteten Liste.

Die vielen Radiologiefachpersonen, die ihre Ausbildung mit einem HF- oder SRK-Diplom abschlossen, müssen sich um ihren Arbeitsplatz keine Sorge machen. Erstens weiss man, dass diplomierte Radiologiefachpersonen, welche altrechtliche Ausbildungen absolviert haben, nie benachteiligt waren. Zweitens müssen alle Radiologiefachpersonen ihre Kenntnisse und Praxis regelmässig weiterentwickeln, um den Anforderungen des Berufs gerecht zu werden.

Sobald der Beruf auf FH-Stufe positioniert ist, wird der Prozess für den nachträglichen Titelerwerb erarbeitet, damit alle Radiologiefachpersonen die gleichen Zugänge zu Weiterbildungen auf Stufe FH haben. Dies ist eine sehr positive Aussicht für die Weiterentwicklung des Berufes.

Ja, diese Gefahr besteht leider, denn der Bund muss sich für eine einheitliche Positionierung in der ganzen Schweiz entscheiden. Deshalb ist es für die Westschweiz so wichtig, das Bildungsniveau FH zu fördern.

Es muss klargestellt werden, dass es nie möglich ist, mit einem Diplom ein anderes Diplom zu erlangen. Man kann hingegen mit einem Diplom einen gleichwertigen Abschluss erhalten. Solange das Bildungsniveau der Ausbildung nicht einheitlich in der ganzen Schweiz positioniert ist, kann man für den Bachelor in medizinisch-technischer Radiologie keinen gleichwertigen Abschluss erlangen.

Eine absolute Sicherheit gibt es natürlich nicht. Dennoch konnten wir seit der Einführung der FH-Ausbildung in der Westschweiz 2002 eine stete Zunahme der Studierendenzahl feststellen. Heute besuchen an den beiden Ausbildungsstätten (Genf und Lausanne)insgesamt 214 Studierende den Studiengang in medizinisch-technischer Radiologie der HES-SO.

Die Positionierung auf dem Bildungsniveau FH in der Westschweiz erfolgte nach einer Umfrage bei den verschiedenen Instituten in den 7 Westschweizerkantonen. Bei der Einführung der Fachhochschule Gesundheit der Westschweiz (HES-SO) wurde beschlossen, die Radiologiefachpersonen in die FH einzubinden. Für die Deutschschweiz erfolgte die Positionierung der FH-Berufe anhand eines von der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) im Jahr 2004 organisierten Hearings. Nach diesem Hearing, das sich für das Bildungsniveau FH der Radiologiefachpersonen aussprach, entschied sich die GDK entgegen allen Erwartungen für ein Mindestniveau auf HF-Stufe in der ganzen Schweiz.

Nein, an Fachhochschulen werden Praktiker ausgebildet, deren Abschlusskompetenzen heute vergleichbar sind mit jenen der Berufsangehörigen mit einem HF-Abschluss. Der Unterschied liegt vor allem in der Einführung in die Forschung, in der Reflexionsfähigkeit /-kompetenz und in der Möglichkeit, an akademischen Weiterbildungen teilzunehmen.

In der Westschweiz bewährt sich dies seit bald sechs Jahren in der Praxis.

Die Radiologie braucht effiziente Praktiker mit einem grossen, ausbaubaren Kompetenzbereich. Diese Kompetenzen kann man nicht einfach delegieren, sie müssen erworben werden.

Nein, in den meisten Abteilungen, in denen Radiologiefachpersonen mit einem FH-Abschluss arbeiten, gibt es keine Unterschiede im Bezug auf die Rolle oder die Verantwortung, die den verschiedenen Teammitgliedern anvertraut werden.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Ausbildung der Radiologiefachpersonen stetig weiterentwickelt und erlebte den sukzessiven Übergang von der Lehre zur HF und FH (Westschweiz). Im Laufe dieser Entwicklungen wurden die Grundausbildungen stets anerkannt, wobei manchmal eine zusätzliche Ausbildung notwendig war, um den Berufstitel zu erwerben und die Funktion ausüben zu dürfen.

Positive Feststellung: Die Erfahrung der älteren Fachleute dient den begeisterten und ehrgeizigen jungen Berufsangehörigen, die reflexive von den Jungen erstellte Analyse der Praktiken stärkt die Expertise jener, die nicht in Routine verfallen sind.

Nein, die Radiologiefachpersonen mit FH-Abschluss haben eine klare Vision ihrer Rolle und verstehen die Partnerschaft mit den Ärzten und den anderen Partnern angemessen und dynamisch. Sie sind zudem entsprechend vorbereitet, um ihre Funktion zu erklären und sich für ihren Beruf einzusetzen.

Als Absolventin einer Ausbildung, welche die Kenntnisse des Gesundheitswesens fördert, nehmen die Radiologiefachpersonen mit einer FH-Ausbildung die Stellung einer Akteurin im System ein. Als Bezugsperson in immer vielfältigeren Bereichen (PACS, Dosimetrie, Patientenmanagement, usw.) hat sie Zugang zu Weiterbildungen, mit der sie die neuen Kompetenzen erwerben kann, die von ihr verlangt werden, um der stetigen Zunahme der Untersuchungsnachfrage gerecht zu werden und ihre immer zahlreicheren Verantwortlichkeiten zu übernehmen.

Medizinische Praxisassistentinnen dürfen radiologische Untersuchungen der Extremitäten durchführen. Mit einer ergänzenden Ausbildung gilt dieses Recht unter Aufsicht eines Arztes auch für das Appendikularskelett. Die bereits bestehende Herausforderung liegt darin, dass die Institutionen den Kompetenzbereich der Medizinische Praxiassistentinnen nicht überschreiten, um beispielsweise einem Personalmangel entgegenzuwirken!

Es ist jedoch zu betonen, dass sich hinter scheinbar einfachen Untersuchungen und Behandlungen oft komplexe Situationen verbergen, die hohe Kompetenzen erfordern, über die nur Radiologiefachpersonen verfügen. Radiologiefachpersonen haben gegenüber den künftigen Generationen die Pflicht, diesen Aspekt des Berufes zu verteidigen und hervorzuheben.

Wenn wir auf Bundesebene von "Maturität" sprechen, muss an erster Stelle klargestellt werden, dass es heute drei Maturitätsarten gibt:

  1. Die häufigste und bekannteste ist die Gymnasialmaturität.
  2. Die Berufsmaturität steht im Zusammenhang mit einem EFZ. Diese Maturität gibt es seit weniger als 10 Jahren.
  3. Die Fachmaturität steht im Zusammenhang mit einer Diplommittelschule und besteht seit weniger als 5 Jahren.

Diese drei Maturitätsarten ermöglichen den Zugang zu den Hochschulen. Seit 2002 erfreut sich der Studiengang für Radiologiefachpersonen der HES-SO einem zahlenmässig konstant zunehmenden Interesse. Konkret sehen die Zahlen folgendermassen aus:

  • 64 Studieneinsteiger 2006
  • 87 Studieneinsteiger 2011
  • Aktuell über 100 Studieneinsteiger  2012

Diese erfreuliche Feststellung ist vermutlich mit der Attraktivität eines Bachelors zu erklären, der den Zugang zu Weiterbildungen und dem ERASMUS-Austauschprogramm (internationaler Austausch) ermöglicht, sowie mit der Tatsache, dass der Studiengang zum berufsübergreifenden Gesundheitswesen gehört.

Es ist etwas schwierig, diese durchaus treffende Frage zu beantworten. Bestimmt werden die Löhne mit der Ausbildung auf Stufe Fachhochschule in der ganzen Schweiz aufgewertet. Grundsätzlich lohnt es sich immer, über hochqualifizierte Berufsleute zu verfügen, die kompetent sind und die Fähigkeit haben, sich den Entwicklungen ihres Fachbereichs anzupassen. Dies kann anhand der hohen Effizienz festgestellt werden, aber auch aufgrund der Fähigkeit, sich neuen Heraus- und Anforderungen zu stellen. Spart man im Pflegebereich an der Ausbildung der Berufsleute, führt dies unweigerlich zu einem Qualitätsverlust bei den Leistungen, was letztlich die Kosten erhöht!